Netzwerkbüro Bildung in der Lausitz

Bis zum Jahr 2038 soll ein Ausstieg aus der Kohleförderung und -verstromung erfolgt sein, der damit einhergehende Strukturwandel in der Lausitz ist bereits seit mehreren Jahren im Gange. Er stellt die Lausitz zum einen vor verschiedene Herausforderungen, bietet aber ebenso enorme Chancen für die Bürger*innen im Einzelnen wie auch für Wirtschaft, Forschung und Wissenschaft sowie Kunst und Kultur. Der Bildungslandschaft der Lausitz sollte hierbei eine zentrale Rolle beigemessen werden, da eine qualitativ hochwertige und an den regionalen Bedarfen orientierte Bildung allen Menschen in ihrer Heimat eine soziale und selbstbestimmte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht. Zukunftsfähige, passgenaue Bildungsstrategien auf regionaler Ebene sind daher ein unabdingbarer Teil für einen gelingenden Strukturwandel. Das Netzwerkbüro Bildung in der Lausitz befasst sich seit Juli 2020 im Rahmen seiner Arbeit mit kommunenübergreifenden Bedarfen und Perspektiven für eine zukunftsfähige Bildungslandschaft in der Lausitzer Region.

Zu diesem Zweck wird durch das Netzwerkbüro zum einen ein regionales Bildungsmonitoring aufgebaut, welches die gesamte Lausitz in den Blick nimmt. Durch die Daten ist eine Einsicht in Bildungsprozesse, die Teilhabe an diesen und die entsprechenden Bedarfe in Sachsen und Brandenburg möglich. Abstimmungsgremien können so mit einer datenbasierten Grundlage unterstützt werden. Zum anderen werden mit dem regionalen Netzwerkmanagement Räume für Abstimmungsprozesse zwischen Bildungsakteur*innen geschaffen sowie für den Strukturwandel relevante Bildungsfragen in Gremien eingebracht und thematisiert.

Wichtige Kooperationspartner unseres Netzwerkbüros sind die Lausitzer Kommunen in Brandenburg und Sachsen, die Transferagenturen, die diese Kommunen im Rahmen des Förderprogramms „Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement“ begleiten, sowie die Wirtschafts- und Interessenverbände, die sich am Gestaltungsprozess beteiligen. Auf der überregionalen Ebene kooperiert das Netzwerkbüro mit Vertreter*innen aus den Ministerien und den statistischen Landesämtern im Land Brandenburg und im Freistaat Sachsen, mit Forschungsinstituten als auch weiteren gesellschaftlichen Initiativen, die sich für einen gelingenden Strukturwandel einsetzen.

Der Arbeitsschwerpunkt unseres Netzwerkbüros liegt derzeit im Bereich des Übergangs von der Schule in die Ausbildung und den Beruf. So wird unter anderem das Thema der beruflichen Bleibeperspektive in der Region für junge Lausitzer*innen bearbeitet. Denn wenn es gelingt, jungen Menschen eine regionale berufliche Perspektive aufzuzeigen, erhöht sich die Chance, dass diese in der Lausitz bleiben oder nach ihrer Ausbildung wieder in die Lausitz zurückkehren, wodurch auch dem heutigen und zukünftigen Fachkräftebedarf entsprochen werden kann. Eine Vernetzung der Lausitzer Bildungs- und Wirtschaftsakteure ist dafür unerlässlich.

Lausitzkarte

Region Lausitz, ©Netzwerkbüro Bildung in der Lausitz

Das Netzwerkbüro Bildung in der Lausitz ist Teil des „Kompetenzzentrum Bildung im Strukturwandel“ und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.